Demokratie lernen – Jugendliche fragen Politiker

Am Ende war die Zeit doch zu kurz…

Motiviert und mit großem Interesse an den aktuellen Sachthemen der Kommunal- und Bundespolitik gingen die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a und 10b der Ida-Purper-Schule in den Dialog.

In einem angeregten Gespräch stellten sich Monja Roepke (die Grünen), Moritz Forster (SPD), Matthias Keidel (FDP) und Frederik Grüneberg (CDU) den Fragen des jugendlichen Publikums. Sie folgten der Einladung der Fachkonferenz Sozialkunde unter der Leitung von Frau Stefanie Norvell, die mit ihren Kollegen bewusst die Nähe zum 27. Januar (Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus) wählten. So konnten die Jugendlichen nicht nur jüngere Politiker aus der Kommunalpolitik persönlich kennenlernen und etwas über deren individuelle Motivation zum politischen Engagement erfahren, sondern auch erleben, dass Meinungsvielfalt und der Diskurs zu einer Demokratie dazugehören.

Somit konnten sie zusammen mit den Sozialkundelehrern Herrn Michael Ozimek und Herrn Boris Eberle erkennen, dass die aktuell drängenden Probleme in der Region und auf Bundesebene immer aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden können und müssen.

Dabei lobten die Schülerinnen und Schüler, dass die Vertreter der Parteien ihnen in der Kommunikation persönlich, offen und „auf Augenhöhe“ begegneten und sie als Zuhörer ernst nahmen, indem sie die politischen Themen, die zuvor im Unterricht gesammelt wurden, in einer altersgemäßen Sprache darstellten. Hier kamen durchaus die unterschiedlichen Positionen der einzelnen Parteien zur Sprache, auch wenn manche Themen in Anbetracht des begrenzten Zeitfensters nur kurz angerissen werden konnten.

Da blieb bei Themen wie der Innenpolitik, dem Bürgergeld (oder Steuerausgaben generell) oder zur Schul- und Bildungspolitik so manche Frage noch unbeantwortet. Auch zum Tarifstreit der Landwirte oder im ÖPNV hatten die diesjährigen Schulabgänger noch Gesprächsbedarf. Die Zeit war mit 2 Schulstunden tatsächlich zu kurz.

Auch Politiker zogen ein positives Fazit und blieben z.T. noch etwas länger zum persönlichen Einzelgespräch. Dabei verwies Moritz Forster auch noch auf die Bürgersprechstunde und die Möglichkeit als Gast an einer Stadtratssitzung teilzunehmen, um dadurch weitere Einblicke in die Arbeit der Volksvertreter vor Ort zu gewinnen oder sich evtl. selbst politisch zu engagieren.

Abschließend bewerteten Schülerinnen und Schüler, deren Lehrer als auch die Gäste der Ida-Purper-Schule diese Veranstaltung als Erfolg und freuen sich darauf, diesen Austausch von nun an regelmäßig fortzusetzen.

Autor: Wilfried Kliebisch

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